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von Markus Diekmann

Auf meiner Homepage "Asiatische Kletternattern" habe ich meine Erfahrungen zur Haltung von Kletternattern zusammengetragen. Ich versichere hiermit, dass alle Aussagen, sofern nicht anders gekennzeichnet, meine persönliche Meinung darstellen. Außerdem werden Verweise zu Publikationen als Literaturangabe in Klammern gegeben. Die jeweiligen Referenzen finden sich im Teil Literatur.

Ich ermuntere hiermit auch jeden, sich mit Kommentaren, Kritik oder Hinweisen an mich per E-Mail (markus.diekmann@freenet.de) zu wenden.

Aktualisiert werden die Seiten je nach Zeit und Anlass.

Viel Spaß: Markus

 

Ökologie und Systematik

Haltung

Artenschutz

Überwinterung

Arten

Zweiflecknatter

(Elaphe bimaculata)

Mandarinnatter

(Euprepiophis mandarinus)

Dione-Natter

(Elaphe dione)

Früher gehaltene Arten

Indische Schmucknatter

(Coelognathus helena helena)

Taiwanesische Streifenschwanznatter

(Orthriophis taeniururs friesi)

Gelbstreifennatter

 

(Coelognathus flavolineatus)

 

Links

Literatur

 

Ökologie und Systematik

Kletternattern (Elaphe sensu lato)

Es gibt 39 Schlangenarten, die ehemals in der Gattung Elaphe, den Kletternattern, zusammengefasst wurden. Diese Schlangen bewohnen nahezu ausschließlich die Nordhalbkugel. Sie besiedeln unter­schied­liche Habitate (im Wesentlichen Steppen, Buschland, aber auch Wälder) der Kontinente Amerika, Europa und Asien. Dabei werden gemäßigte, subtropische und tropische Breiten besiedelt. Arten aus nördlicheren Breiten oder Hochlagen sind teilweise an vergleichsweise kühle Temperaturen und lange Winter angepasst. Einige Arten sind regelrechte Kulturfolger. Vor allem in China, wo allein etwa 15 der Arten leben, werden größere Vertreter auch gegessen.

Eine einfache Verbreitungskarte der jeweiligen Arten findet sich bei Staszko & Walls (1995) und eine wesent­lich detailliertere mit Berücksichtigung der Unterarten bei Schulz (1996).

Die meisten Arten der Kletternattern ernähren sich hauptsächlich von Säugetieren, Vögeln und Eiern. Einige fangen sogar Fledermäuse. Lebende Tiere werden normalerweise gepackt, schnell umwickelt und erdrosselt bzw. erdrückt. Nur kleine Beutetiere werden lebend im Ganzen verschluckt. Für andere Arten sind Reptilien, Amphibien und teilweise sogar Fische als Nahrung beschrieben.

Alle Kletternattern gehören zu den Colubridoidea und sind Vertreter der Colubridae (Eigentliche Nattern). Sie bilden die Unterfamilie Colubrinae. Diese - im klassischen Sinne ungiftige - Unterfamilie (keinerlei Giftzähne) bildet zusammen mit den Boiginae (die veraltete, heute nicht mehr gültige Unterfamilie der Trugnattern, hin­ten stehende Giftzähne, also giftig!) den größten Teil der Familie der Eigentlichen Nattern. Andere bekannte Schlangenfamilien sind die Riesenschlangen oder Boidae, die Giftnattern oder Elapidae (fest­stehende Gift­zähne vorne im Maul, z. B. Mambas, Kobras) und die beiden Familien Crotalidae (Grubenottern, z. B. Klap­per­schlangen) und Viperidae (Vipern), die den am höchsten entwickelten Giftinjektionsmechanismus besit­zen (es gibt allerdings noch weitere Familien).

Neuere Untersuchungen zeigten, dass die Einteilung der Colubridae revidiert werden musste. So konnten beispielsweise in einem Vertreter der Kletternattern, der Strahlennatter (heute Coelognathus radiatus), Moleküle gefunden werden, die als Bestandteile von Schlangengiften bekannt sind. Da diese Schlangen­gruppe vergleichsweise evolviert (also hoch entwickelt) ist und zugleich als "ungiftig" gilt, stellte sich die Frage nach dem entwicklungsgeschichtlichen Alter von Schlangengiften. Offenbar ist die Entwicklung von Giften durchaus älter als angenommen und erfolgte bereits bei gemeinsamen Vorfahren der heutigen Schlan­­gen und Echsen. So ließen sich Bestandteile von Schlangengiften in verschiedenen als ungiftig gel­ten­den Schlangen und Echsen nachweisen (z. B. Waranen). Das bedeutet aber nicht, dass bisher für ungif­tig gehaltene Schlangen (und Echsen) giftig für den Menschen sind. In der Regel sind klassische Gift­schlan­gen (einschließlich der gefährlichen Arten wie Kobras, Mambas und Klapperschlangen) mit entsprechenden Toxinen und entsprechenden Zähnen ausgerüstet, die den Tieren erlauben, Beutetieren und potenziellen Fein­den (bzw. dem Menschen) das Gift beim Biss zu injizieren. Die „ungiftigen Schlangen und Echsen mit Giften“ jedoch haben keinen entsprechenden Injektionsmechanismus; hier dürfte das Gift, so es überhaupt eine Funktion hat und nicht ein „Überbleibsl“, eher beim Biss in kleine Beutetiere deren Immobilisation dienen, während eine Wirkung auf den Menschen nicht zu erwarten ist. Wer sich für die Systematik und vor allem die Evolution der Schlangen und der Giftschlangen im Besonderen interessiert, sei auf die Arbeiten von Bryan Grieg Fry und Wolfgang Wüster verwiesen (siehe Links).

Kletternattern wurden noch bis vor kurzem in der Gattung Elaphe zusammengefasst. Diese Gattung war polyphyletisch, d. h., ihre "Vertreter" stammen nicht alle von einem gemeinsamen Vorläufer ab (vgl. Schulz 1996). Folgerichtig ist die Systematik einzelner Arten noch unklar oder wurde bereits überarbeitet. Von heraus­ragender Bedeutung sind die Arbeiten von Utiger et al. (2000, 2005) und Helfenberger (2001). Die heute in der Gattung Elaphe verbliebenen Arten sind miteinander relativ eng verwandt.

Nach wie vor ist die taxonomische Stellung einzelner Arten in Bearbeitung: So war weithin bekannt, dass die nordamerikanischen Arten, wie die Kornnatter (nach Gattungsrevision zunächst Pantherophis guttatus) und die Erdnattern (Pantherophis obsoletus) miteinander bastardisieren können, zumindest die Kornnatter außer­dem auch mit Vertretern anderer nordamerikanischer Schlangengattungen (Lampropeltis, Pituophis). Dies zeigte bereits, dass die kreuzbaren Schlangenarten genetisch nicht weit voneinander getrennt sind. Mit anderen Worten, die nordamerikanischen „Kletternattern“ stehen einigen anderen nordamerikanischen Schlangen­gattungen näher als den europäischen oder asiatischen Kletternattern. Neuere Arbeiten von Burbrink stellen (neben anderen Umordnungen) die Kornnatter und andere nordamerikanische Kletternattern in die Gattung Pituophis.

Mit einer Ausnahme sind alle Kletternattern eierlegend. Bezogen auf die von mir gehaltenen Arten lässt sich die Fortpflanzung und insbesondere die Trächtigkeitsdauer durchaus in Zusammenhang mit dem natürlichen Lebensraum bringen. Bei der Indischen Schmucknatter, die etwa 6 Wochen nach der Paarung ihre Eier legt, aus denen dann nach etwa 2,5 Monaten die Jungtiere schlüpfen, spielt sich der Großteil der Embryonal­ent­wicklung im Ei außerhalb des Mutterleibes ab. Bei der Gelbstreifennatter kann die Inkubationsdauer der Eier sogar 3 Monate betragen (obwohl mir keine verlässlichen Angaben zur Trächtigkeitsdauer vorliegen; häufig paaren sich die Tiere alle paar Wochen bis Monate). Die beiden Arten können zudem mehrere Gelege pro Jahr absetzen. Bei der Streifenschwanznatter etwa benötigt, wenn man von der Paarung bis zum Schlupf rechnet, die Entwicklung ebenfalls etwa vier Monate, aber hier dauern Trächtigkeit und Entwicklung der Eier nach der Eiablage bis zum Schlupf je etwa zwei Monate. Bei der Steppennatter dagegen legt das Weibchen nach etwa drei Monaten seine Eier ab, die aber bereits nach einem Monat schlüpfen. Diese unterschied­lichen Reproduktionsstrategien (einmal werden die Eier eher sich selbst überlassen, das andere Mal werden sie länger vom Weibchen im eigenen Körper geschützt) stehen vermutlich im Zusammenhang mit dem jewei­li­gen Lebensraum: Im mehr oder weniger subtropischen oder tropischen Klima investieren die Tiere eher in eine größere Anzahl von Nachkommen (mehr Gelege im Jahr, aber weniger Zeit für deren Entwicklung im Mutterleib = Tendenz zur r-Strategie), im eher gemäßigten Klima (beispielsweise des mittleren und nördlichen Chinas) mit teilweise kalten, langen Wintern dagegen in weniger Nachkommen, die dafür aber längere Zeit im Mutterleib geschützt werden (= Tendenz zur K-Strategie). Im tropischen Klima ist es offenbar von Vorteil, immer wieder Gelege abzusetzen und mit Hilfe der Umgebungstemperaturen „ausbrüten“ zu lassen, während in gemäßigten Breiten ein Gelege pro Jahr gebildet wird, dass sich dann relativ gesehen länger im Mutterleib entwickeln kann. Das Muttertier kann während der Trächtigkeit besser auf „Wetterunbill“ und andere Faktoren regieren und eine letztlich kurze Entwicklungsdauer nach der Eiablage reduziert das Risiko, dass ein Gelege verloren geht. Dione-Nattern zeigen darüber hinaus die Eigenschaft, sich sowohl im Frühjahr als auch im Herbst zu paaren; die Spermien einer Herbstpaarung können im Mutterleib zur Befruchtung der Eier im darauf folgenden Frühjahr „verwendet“ werden. Im Terrarium kann es dagegen vorkommen, dass mehr als ein Gelege pro Jahr abgesetzt wird.

Im Terrarium ist die Vermehrung der meisten Arten relativ unproblematisch (gesunde Tiere vorausgesetzt). Die jährliche Überwinterung schon bei Jungtieren gehört bei Schlangen aus entsprechenden Lebensräumen dazu. Wichtig sind eine abwechslungsreiche Ernährung (kein Mästen) und eine adäquate Beckeneinrichtung. Hierzu gehören Bereiche unterschiedlicher Temperatur und Feuchtigkeit, Verstecke, Trink- und Kletter­mög­lich­keiten. Am wichtigsten aber dürfte neben artgerechten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen ein geeignetes Eiablagegefäß sein.

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Artenschutz

Neu (2015):

Heutzutage hat sich der „Hype“, der vor allem auch um einige asiatische Arten herrschte, gelegt. Auch ist insgesamt der Markt, wenn man Inserate studiert, nach einem offensichtlichen „Überangebot“ in den letzten Jahren zurückgegangen. So fallen mir Schlangen nur noch in wenigen, dann aber entsprechend gut aufgestellten Zooabteilungen von Fachmärkten auf, was m. E. erfreulich ist. Es gibt heute insgesamt noch einen Fokus auf verhältnismäßig wenige Arten und bei diesen oft auch auf Farbformen. Andere Arten bleiben dagegen eher den Spezialisten vorbehalten und werden wohl nicht für die breite Masse der Reptilienhalter interessant.  

Alt (Text von 2007)

Kletternattern stellen eine Gruppe besonders häufig in Terrarien gehaltener Schlangen. Dabei ist die aus Nordamerika stammende Kornnatter die wohl häufigste in Terrarien gehaltene Art überhaupt. Während in den 70er und 80er Jahren die Zahl der in Terrarien gehaltenen Arten noch verhältnismäßig begrenzt war (vgl. Schmidt 1989), sind in den letzten Jahren auch unbekanntere Arten, vor allem aus Südostasien, immer bekannter und verbreiteter geworden. Allerdings sollte man aus Gründen des Artenschutzes meiner Meinung nach vom Kauf von Wildfängen absehen. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass man als verantwortungs­bewusster Terrarianer nur Nachtzuchttiere halten sollte, daher besitze ich keine Wildfänge.

Asiatische Arten rückten immer mehr in das Interesse der Terrarianer, da sie teils spektakuläre Farben aufweisen. Allerdings sind viele asiatische Arten, insbesondere die aus China importierten, unter fragwürdigen Bedingungen (oft wochenlange Haltung ohne Wasser) regelrecht "gelagert" worden und kommen oft in derart schlechtem Zustand in Europa an, dass ihr Tod nur noch eine Frage der Zeit ist. Auch sind viele Tiere parasitiert. In China dienen unter anderem Schlangen als Eiweißquelle. Es ist einfach am billigsten, Schlangen ohne weitere Versorgung ausbruchsicher zusammen zu pferchen. Bei Bedarf werden Tiere geschlachtet bzw. verkauft. Da die "Lagerung" durchaus einige Wochen dauern kann, ist die Gefahr von Ansteckungen, aber auch der Übertragung von Parasiten groß. Zudem soll es vorkommen, dass Schlangen die Galle entfernt wird, bevor sie in den Handel kommen. Eine derartige barbarische "Operation" führt natürlich dazu, dass derartige Tiere auf Dauer nicht lebensfähig sind.

Als Terrarianer muss man sich meiner Meinung nach fragen, ob es überhaupt zeitgemäß ist, Wildfänge zu erstehen. Die Haltung von Wildfängen, womöglich noch aus der Motivation heraus, ein Schlangenfreund zu sein, steht in krassem Widerspruch zu den möglichen Folgen der Einfuhr von Wildfängen. Eine Nachfrage wird immer den „Motor“ der Entnahme von Tieren aus Wildpopulationen antreiben. Natürlich kann man andererseits auch argumentieren, dass ja gerade der Großteil der für den chinesischen Markt gefangenen Tiere für den Verzehr bestimmt ist und daher der Kauf einzelner Tiere für die Terrarienhaltung kaum nachteilig sein dürfte (vor allem aus Sicht des betreffenden Tieres). Dies kann aber, wenn überhaupt, nur für Transporte geringer Stückzahlen gelten. Die zoll- und artenschutzrechtlichen bzw. länderspezifischen Gesetzgebungen verbieten darüber hinaus normalerweise den Transport (wenigstens aus den meisten asiatischen Ländern), selbst wenn die Vertreter der Kletternattern bisher (nach meiner Kenntnis) nicht z. B. dem Washingtoner Artenschutzabkommen unterliegen. Importe stellen letztlich eine Nachfrage nach den Tieren dar, die immer aus den (noch) frei lebenden Populationen befriedigt werden wird. Dies schließt auch sogenannte "Farmzuchten" ein!

Viele Reptilien unterliegen darüber hinaus auch anderen Schutzbestimmungen als dem Washingtoner Artenschutzabkommen. So ist die Dione-Natter wie alle europäischen Reptilien und Amphibien nach Bundesartenschutzverordnung eine besonders geschützte Art. Nachzuchttiere müssen zumindest gemeldet sein. Solange chinesische Tiere der Dione-Natter in derselben Art geführt werden, erstreckt sich die Schutzbestimmung also auch auf diese.

Langer Rede kurzer Sinn: Als verantwortungsbewusster Terrarianer sollte man sich meiner Meinung nach auf den Erwerb von Nachzuchttieren beschränken. Diese sind normalerweise vergleichsweise unproblematisch in der Haltung und Pflege. Das bedeutet oft, dass man nicht gleich jede beliebige Art erstehen kann, denn Nachzuchten sind im Allgemeinen relativ teuer (vor allem, wenn es sich um selten gehaltene und farbenprächtige Arten oder Varianten handelt). Andererseits wird die vermehrte Haltung und Vermehrung von Arten wie z. B. der begehrten Mandarinnatter dazu führen, dass derartige Tiere mittelfristig zu reellen Preisen angeboten und - ohne die Wildpopulationen zu gefährden - gekauft und gehalten werden können.

Noch etwas zum Thema "Schlangen als Geldeinnahmequelle": "Geld zu sparen" oder Schlangen "billig" in "zuchtfähigem" Alter erstehen zu können, um mit den Nachkommen Geld zu verdienen, scheint bei "Terrarianern", wenn man regelmäßig Inserate studiert, leider verbreitet zu sein. Ich finde, dass diese Motivation zur Haltung und Zucht ebenfalls sehr fragwürdig ist.

Natürlich haben gesunde Nachzuchttiere auch ihren Preis. Hier ist grundsätzlich zu bedenken, dass "Billigtiere" kaum kostendeckend "produziert" werden können (wenn man Stückpreise von beispielsweise 50,- € oder weniger zu Grunde legt). Die Vielzahl von Kornnattern und anderen Reptilien (z. B. Bartagamen), die jedes Jahr nachgezogen werden, können kaum alle artgerecht untergebracht werden. Schon regelmäßige Besuche von Garten- und Baumärkten mit "Zooabteilung" zeigen, dass hier immer öfter Schlangen und andere Reptilien unter fragwürdigen Umständen gehalten und angeboten werden (dennoch gibt es auch hier gelegentlich Ausnahmen mit augenscheinlich guten Bedingungen, aber die sind nicht die Regel). Schlangen können durchaus ein Alter von 15 bis über 20 Jahren erreichen und überleben eine ungenügende Haltung unter Umständen ein paar Jahre.

Was das Angebot an verhältnismäßig einfach zu vermehrenden Reptilien betrifft, so sollte der verantwor­tungs­bewusste Halter sich von der regelmäßigen Nachzucht seiner Tiere ggf. verabschieden und nur gezielte Verpaarungen vornehmen. Eine Alternative kann das Vernichten abgesetzter Gelege sein (zum Wohle der Gesamtheit der Tiere).

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Haltung

Alle meine Schlangen werden - mit Ausnahme von Jungtieren - in Glasterrarien bzw. im Falle der großen Streifenschwanznattern in einem umgebauten Schrank gehalten. Im Jahr 2005 habe ich dann noch ein Eigenbauterrarium aus Siebdruckplatten gefertigt, in dem die Gelbstreifennattern heute beherbergt sind.

Die Becken wurden bei der Einrichtung zunächst mit einer Kletterrückwand versehen. Diese besteht aus einer mit Styroporstücken versehenen, den Abmessungen der Rückwand entsprechenden Styroporplatte. Diese wird mittels Silikon am Glas bzw. mittels Baukleber am Holz befestigt. Alle Styroporteile werden auch mit entsprechendem Kleber gesichert. Für größere Ablagefläche werden in die etwa 4 - 5 cm dicke Rückwandplatte Aussparungen für die einzusetzenden Styroporstücke geschnitten, damit diese genügend Halt haben (nach dem Verkleben). Styroporbereiche lassen sich gut mit einer Heißluftpistole strukturieren, wobei allerdings auf gute Raumlüftung beim Arbeiten zu achten ist.

Alle Styroporteile wurden früher angestrichen (wasserfest; mit Abtönfarbe gefärbte Fassadenfarbe). Heute habe ich Fliesenkleber aufgetragen, weil es optisch schöner aussieht (auch wenn ich nicht all zu viel Aufwand in die Beckengestaltung stecke; ich denke, die Funktionalität ist weit wichtiger als der optische Eindruck).

Die Streifenschwanznattern hatte ich in einem großen Holzschrank mit Glastüren untergebracht. Holz lässt sich wunderbar bearbeiten, wenn es um die Anbringung von Luftlöchern oder die Befestigung von Kletterästen geht. Styroporelemente können direkt auf Holz geklebt werden. Ein Brett bildete die Grundlage der Liegefläche auf halber Beckenhöhe. Allerdings ist ein Holzschrank nicht als Feuchtraumterrarium geeignet. Ich hatte ihn daher natürlich innen komplett mit Fassadenfarbe gestrichen und im Bodenbereich lackiert.

Wenn die Becken geheizt werden, setzte ich früher immer Heizkabel und Heizschlingen ein. Hier ist darauf zu achten, dass sich die Tiere nicht verbrennen können. Ich verlegte die Heizung auf Styroporstücken auf einem Teil des Bodens und führe sie normalerweise auch die Rückwand hoch auf mindestens eine Liegefläche. Auf die Heizkabel lege ich Fliesen. Heizkabel dürfen nicht beidseitig von isolierendem Material umgeben sein (die Wärmeabgabe muss möglich sein). Es wurde also sowohl am Boden als auch an der Rückwand nur ein Teil des Beckens erwärmt. Nach der Einrichtung wird die Temperatur auf den Fliesen, den wärmsten Stellen des bald fertigen Terrariums, bei eingeschalteter Heizung über mindestens 2 -3 Tage verfolgt: Sie sollte keinesfalls deutlich über 30 °C liegen (bei den tropischen Gelbstreifennattern tolerierte ich stellenweise bis 36 °C)! Heizschlingen haben den Nachteil, dass man sie auch wieder zurückführen muss. D. h., zwangsläufig liegen einige Bereiche der Schlinge entlang der Rückwand zunächst bloß. Diese deckte ich mit Tonscherben (aus zerschlagenen Tonblumentöpfen) ab, die mit Silikon über die Schlingen geklebt werden.

Heute liegt nur noch im Becken der Gelbstreifennattern eine Heizschlinge, die zudem nur bei niedrigen Außentemperaturen benutzt wird. Die anderen Arten, die ich derzeit habe, werden ausschließlich über die Beleuchtung zugleich mit Wärme versorgt. Außerdem besitzt der Raum mit den Terrarien eine gewisse Grundwärme. Dies ist dem Umstand zu verdanken, dass Zweifleck-, Dione- und Mandarinnattern als Bewohner eher gemäßigter Breiten oder Höhenlagen nicht auf sehr hohe Temperaturen angewiesen sind. Der Spot bietet trotzdem die Möglichkeit, sich zu „sonnen“, was beispielsweise beim Verdauen durchaus genutzt wird (wenn auch nicht von den Mandarinnattern).

Zur Beleuchtung setze ich Leuchtstoffröhren oder normale Glühbirnen, aber zunehmend auch Niedervolt-Halogenspots ein. Lampen, die heiß werden und sich innerhalb der Becken befinden, schütze ich mit einem Drahtkorb, um Verbrennungen der Tiere zu vermeiden. Normalerweise werden Heizung bzw. Beleuchtung über mechanische Zeitschaltuhren gesteuert, wobei nachts Heizung und Licht aus sind. Da ich meine Becken in einem heizbaren Raum habe, fällt die Temperatur auch im Winter nachts selten auf 17 °C.

In den meisten Becken hatte ich auch Blumentöpfe eingebracht. Allerdings überstehen nicht viele Pflanzen die Tätigkeit der Schlangen. Ich nehme gängige Pflanzen wie Efeutute (bei weitem am geeignetsten) oder Philodendronarten, aber auch Grünlilie. Ein Wasserbecken ist selbverständlich. Kletteräste halte ich für sehr wichtig, damit die Schlangen das Volumen der Becken besser nutzen können. Verstecke sollten für etwa jede Schlange eines vorhanden sein. Dies ermöglicht zweierlei: die Tiere können sich ausweichen und man kann unterschiedliche Temperaturbereiche mit Verstecken "versorgen". Mein Favorit ist ein Tontopf, der mit einer Schale (mit Loch) verschlossen ist und in einer weiteren Schale steht. Dieser wird mit Torf gefüllt. Nun kann man den Torf anfeuchten, ohne darin ruhende Tiere stören zu müssen.

Ansonsten wird regelmäßig gesprüht (vor allem wegen der Pflanzen). In den meisten Becken habe ich Hygrometer und Thermometer. Allerdings zeigen gerade viele billige Terrarienthermometer unterschiedlich an (da ist so manches Kühlschrankthermometer mindestens ebenso gut). Daher habe ich auch ein Minimum-Maximum-Thermometer, dass in allen Becken wechselweise eingesetzt werden kann. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei etwa 55 - 65 %. Zu feucht ist nicht gut, daher feuchte ich lieber einen der Versteckplätze an. Dann haben die Tier die Wahl.

Bodengrund ist noch so eine Sache. Anfangs benutzte ich Blähton bzw. Seramis. Dieses Substrat kann gut Feuchtigkeit halten. Allerdings ist dies ein Nachteil, wenn die Tiere Kot absetzen (dieser trocknet dagegen sehr schnell ein, wenn das Substrat trocken ist). Bei Wühltätigkeiten birgt Seramis aber ein Verletzungsrisiko. Auch habe ich schon eine Jungschlange verloren, die Seramis aufgenommen hatte. Dann setzte ich ein Gemisch aus Torf, Blumenerde und Sand ein. In anderen Becken hatte ich Rindenspäne oder reinen Torf. Rindenspäne halten die Feuchtigkeit, sind aber bei kleineren Tieren nur bedingt geeignet. Mit dem billigeren Rindenmulch habe ich mir schon mal eine Invasion von Insekten (Arten unbekannt) geholt. Torf hat den Nachteil, dass er konsequent angefeuchtet werden muss, da er sonst sehr staubt und nur schwer wieder Wasser annimmt. Zudem ist er aus ökologischer Sicht nicht unkritisch. Torfersatz hatte mich nicht so überzeugt (Schimmel). Kokosziegel funktionieren zwar gut, riechen aber etwas unangenehm. Auch weiß ich nicht, wie sich die ökologische Verträglichkeit wirklich darstellt (Kokosplantagen auf Kosten des Regenwaldes?). Derzeit ist Torf immer noch mein Favorit. Ich werde aber im nächsten Jahr mal auf Blumenerde umstellen.

Jungschlangen halte ich heute praktisch immer einzeln in Plastikboxen. Bei den wärmebedürftigen Arten stellte ich diese auf eine mit Fliesen belegte Heizmatte (6 Watt). Die jetzigen Arten (außer Gelbstreifennattern) werden ohne jede Heizung oder Beleuchtung (der Raum hat Wohnraumtemperatur) in halb-transparenten Boxen gehalten. So hat man am besten im Auge, welches Tier frisst und welches nicht.

Auf meine bisherigen Erfahrungen zurückblickend, komme ich mehr und mehr zu dem Schluss, dass es besser ist, die Tiere nach Geschlechtern getrennt zu halten. So kann man auch am besten ungezielten Verpaarungen (bei Haltung von mehr als einem Pärchen) entgegen wirken und zugleich den weiblichenTieren besser Ruhe gönnen. Dies kann meiner Meinung nach insbesondere dann gelten, wenn ansonsten die Tiere durch mehrere Gelege pro Jahr oder durch eine zu frühe Fortpflanzung sehr beansprucht würden.

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Überwinterung

Mit Ausnahme der Gelbstreifennattern werden alle meine Tiere überwintert (dies galt auch für die Streifenschwanznattern).

Ich halte eine Überwinterung von Schlangen, die aus entsprechenden Lebensräumen kommen und folglich auch in der Natur mit kalten Wintern zurecht kommen müssen, für unabdingbar bei einer artgerechten Haltung. Das gilt auch für Jungschlangen im ersten Lebensjahr. Eine entsprechende Stoffwechselpause gehört bei diesen Tieren einfach dazu, wenn sie über viele Jahre gesund erhalten werden sollen. Bei älteren Tieren dient eine Überwinterung zusätzlich der Synchronisation der Fortpflanzung. Vom Nicht-Überwintern zum Zweck des schnelleren Erreichens einer für die Zucht geeigneten Größe halte ich dagegen überhaupt nichts. Hier steht wohl die Profitgier vor dem Wohl des Tieres und vielleicht auch vor dem Interesse des Käufers gesunder Nachtzuchten.

Vor der Überwinterung werden meine Tiere etwa 4 Wochen nicht mehr gefüttert. Danach werden Beleuchtung und ggf. Heizung spätestens ausgestellt. Zur eigentlichen Überwinterung stelle ich die Tiere nach weiteren 10-14 Tagen in mit Torf gefüllten Plastikboxen (mit Luftlöchern), mit Tonschalen und einem Wassergefäß versehen, in einen kühlen Raum (bisher immer der Keller). Im Winter 2006/2007 fiel die Temperatur kaum unter 11-12 °C, so dass ich hier die Überwinterung nur über 2 Monate durchführte. Sonst - bei Temperaturen von am besten 8-10 °C - können gutgenährte Schlangen auch gerne 3-4 Monate überwintern. Die Dione-Nattern beispielweise sind bei Temperaturen von über 10 °C noch aktiv. Die Tiere benötigen zudem einen genügend hohen Bodengrund, um sich einzugraben (ca. 10 cm). Kontrollen reduziere ich auf das wesentliche (z. B. wird die Temperatur im Überwinterungsraum etwa einmal wöchentlich geprüft, ein Thermometer liegt dazu außen zwischen den Kisten.

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Arten

Die von mir aktuell gehaltenen asiatischen Vertreter der Kletternattern umfassen die Chinesische Leopardnatter oder Zweiflecknatter (Elaphe bimaculata), die Steppen- oder Dione-Natter (Elaphe dione, China), die Mandarinnatter (Euprepriophis mandarinus, Vietnam) und die Gelbstreifennatter (Coelognathus flavolineatus, Indonesien). Früher hielt ich zudem die Indische Schmucknatter (Coelognathus helena helena) sowie die Taiwanesische Streifenschwanznatter (Orthriophis taeniurus friesi). Auch wenn ich diese beiden Arten nicht mehr halte, gehe ich hier auf meine Erfahrungen mit ihnen ein und bin auch gerne bereit, auf Anfrage Auskunft oder Tipps zu geben.

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Zweifleck- oder Chinesische Leopardnatter

(Elaphe bimaculata)

Problematisch bei dieser Art ist die mögliche Verwechslung mit der Dione-Natter, weshalb Informationen zur Verbreitung noch unzureichend geklärt sind. Die Zweiflecknatter lebt nach bisherigen Erkenntnissen in China im südlichen Teil der Provinzen Anhui, Hubei und Jiangsu und im nördlichen Teil der Provinz Jiangxi (Schulz 1996). Die Art besiedelt Höhen von 0 bis etwa 1000 m und ist v. a. aus Mittelgebirgsformationen beschrieben. Die Zweiflecknatter kommt auch als Kulturfolger vor.

Ich erhielt zunächst 2004 Nachzuchten vom selben Jahr. Die Tiere wurden in Kunststoffboxen untergebracht und mit aufgetauten und angewärmten Babymäusen gefüttert. Inzwischen habe ich weitere Jungtiere (NZ 2005) von einem anderen Züchter erworben. Die Weibchen ähnlicher Größe halte ich derzeit in einem Glasterrarium (50 x 50 x100cm, LBH) unter einem 35-Watt Halogenspot. Kleinere Tiere und Männchen sind noch in Kunststoffboxen untergebracht. Die Geschlechter halte ich getrennt.

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Jungtier der Zweiflecknatter.

Die Tiere der beiden Herkünfte weisen Unterschiede in der Tönung der Grundfarbe auf. Die größten Weibchen waren 2007 sicherlich zuchtreif gewesen, da ich jedoch umziehen musste, werde ich keine Verpaarungen vor 2008 ansetzen. Die weiblichen Tiere sind deutlich kräftiger und stämmiger als die Männchen. Die größten Weibchen fressen jetzt (2007) junge, adulte Mäuse, die Männchen maximal kleine Springer.

Die Tiere ähneln in vielen Dingen zwar der Dione-Natter, dennoch gibt es Unterschiede. So sollte man vor allem vor Häutungen die Feuchtigkeit etwas höher halten. Hinsichtlich der Nahrungsaufnahme sind Zweiflecknattern ebenfalls etwas wählerischer: Während Dione-Nattern in der Regel gereichte Nahrung, tot und lebend, wie angeboten nehmen, akzeptieren Zweiflecknattern aufgetaute Futtermäuse mal mehr, mal weniger gut. Insbesondere die beiden größten Weibchen nehmen nach gelegentlicher Fütterung von Lebendmäusen nur schwer wieder aufgetaute Mäuse an. Zwei kleinere Weibchen fressen lebende Fuzzies oder kleine Springer, oder aber aufgetaute Babymäuse, während größere tote Fuzzies und Springer nicht genommen werden. Von meinen Tieren frisst allein ein Männchen gelegentlich lieber tote Mäusebabies als lebende. Während der Überwinterung sind Zweiflecknattern bei niedrigen Temperaturen im Gegensatz zu Dione-Nattern nicht mehr aktiv. Zu anderen Unterschieden wie der Inkubationsdauer kann ich erst später eigene Erfahrungen beisteuern.

Charakteristisch ist der relativ starke Geruch vor allem jüngerer Zweiflecknattern, der bei Jungtieren der Dione-Nattern und Mandarinnattern zwar ebenfalls auftritt, hier aber in der Regel deutlich schwächer ist; er erinnert an den des in Komposthaufen zu findenden Gelbschwanz oder Mistwurm Eisenia foetida.

Mehr Bilder: Elaphe bimaculata

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Dione- oder Steppennatter

(Elaphe dione)

Die Dione- oder Steppennatter besitzt das wohl größte Verbreitungsgebiet aller Kletternattern. Die Art (sofern man von einer Art sprechen kann) lebt von der Ostküste des Schwarzen Meeres bis nach Russland und China. Dabei unterscheiden sich die chinesischen von den russischen Tieren. Bei russischen Dione-Nattern überwiegen Grau- und Brauntöne, während die aus China stammenden eher Rot und Gelb in der Färbung aufweisen. Auch gibt es gefleckte und gestreifte Tiere. Die chinesischen Tiere ähneln teilweise sehr der Zweiflecknatter, während sie nur geringe Ähnlichkeit mit den russischen haben können.

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Weibliche Dione-Natter, China.

Ich besitze ein Paar dieser Tiere, die ich als E. bimaculata erhielt. Die Ähnlichkeit der beiden Arten ist frappierend. Vermutlich gehen die Tiere auf Nachzuchten von Wildfängen aus der chinesischen Lössebene zurück. Dione-Nattern von hier wurden zunächst als E. bimaculata bestimmt (R. Fesser, persönl. Mitteilung). Vergleicht man meine Tiere mit den bei Staszko & Walls (1995) abgebildeten, würde man sie als "bimaculata" einordnen müssen. Allerdings erlaubt die Arbeit von Schulz (1996) eine detailliertere Unterscheidung: Insbesondere die Anzahl der Unterlippenschilder (Infralabialia) dient als Kriterium. E. dione hat lt. Schulz 10 - 12, E. bimaculata dagegen nur 8 - 10 davon auf jeder Seite. Meine Tiere haben jedes auf einer Seite 10, auf der anderen aber 11. Die Kopfzeichnung entspricht ebenfalls der für die Dione-Natter beschriebenen (wie dies auch für die auf Seite 130 bei Stasko & Walls abgebildete "Zweiflecknatter" gilt).

Charakteristisch für meine Tiere ist, dass sie verhältnismäßig ruhig sind, aber auf Störungen mit energischem Rasseln der Schwanzspitze reagieren. Männchen erreichen etwa 80-90 cm, Weibchen etwa 100-120 cm (mein Tier hat derzeit etwa 110 cm, von einem 170 cm langen Tier wurde berichtet).

Bei Fütterungen werden zwar zumindest vom Weibchen auch adulte Mäuse bewältigt, ich ziehe aber das Füttern mit Fuzzies (behaarte Mäuse mit geschlossenen Augen) vor. Die Schlangen sind nicht sehr "gut" im schnellen Töten. Da sie - anders als z. B. die Schmucknatter - meist nur eine Schlinge um die Beute legen und die Beute gegen den Boden zu drücken versuchen, würde das Töten einer größeren Maus relativ lange dauern. Teilweise, vor allem nach längeren Fastenperioden, nehmen sie auch tote Mäuse gierig an (was mir nur lieb ist). Ansonsten fressen Männchen weniger bzw. verweigern auch schon mal öfter die Nahrung (vor allem, wenn es sich um größere und/oder tote Mäuse handelt).

Die Tiere werden in einem Terrarium mit Kletterrückwand gehalten, das am Boden ein bis zwei Versteckmöglichkeiten aufweist. Der Bodengrund besteht aus Torf. Das Becken (50 x 50 x100 cm LBH, seit 2007 100 x 40 x 40 cm) wird mit einem Halogenstrahler (20 Watt) beleuchtet. Häufig ist diese Art außerhalb der Verstecke liegend zu beobachten. Auch klettern die Tiere sowohl nach Ausschalten des Lichtes als auch während des Tages umher. Die Temperaturen betragen 17 - 20 °C nachts und um 25 °C tagsüber (punktuell bis 30 °C).

Fortpflanzung: Ich stelle normalerweise im September/Oktober die Fütterungen ein, um die Tiere von etwa Ende Oktober/Anfang November an bis zum Februar zu überwintern. Die Tiere werden in einer mit Torf gefüllten Eurobox mit Versteck und Trinkgefäß überwintert. Nach (und vor) der Winterruhe werden die Tiere in lauwarmen Wasser gebadet. Im Frühjahr 2003 häuteten sich beide kurz nach der Winterruhe. Wenige Tage nachdem die Tiere wieder in ihrem beheizten Terrarium waren, erfolgte die erste Paarung. Das Weibchen nahm sofort Nahrung an, das Männchen dagegen war nur an weiteren Paarungen interessiert. Erst nach einer weiteren Paarung und einer Häutung fraß es. Das Weibchen legte nach etwa drei Monaten 5 relativ große Eier, die sehr weichschalig waren und "schwabbelig" wirkten. Nach ca. 33 Tagen schlüpften die Jungschlangen. Diese fraßen nach der ersten Häutung problemlos. Einzig ein Tier fraß etwas seltener bzw. nahm keine Vielzitzenmäusebabies, während die anderen regelmäßig lebende und tote Babymäuse und -vielzitzenmäuse fraßen. Die Jungschlangen nahmen kleine tote Babymäuse teilweise sogar aus der Hand.

2004 schlüpften nach ca. 25 Tagen 5 Jungtiere. Auch diese fraßen problemlos lebende und tote Babymäuse. Im Jahr 2005 setzte das Weibchen nach einem Gelege im Mai (7 Eier, Schlupfrate 100 %) im Herbst (Paarung im September) wieder Eier an. Ich überführte zunächst nur das Männchen in die Überwinterung und behielt die warme Haltung bzw. Fütterung solange aufrecht, bis die Eier im Dezember endlich abgesetzt wurden (5 Wachseier, 3 befruchtete Eier).

Mehr Bilder: Elaphe dione

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Mandarinnatter

(Euprepiophis mandarinus)

(vormals Elaphe mandarina)

Die Mandarinnatter lebt in Südostasien, von Vietnam bis nach China einschließlich Taiwan. Die Art lebt in kühleren bzw. höheren Regionen. Aufgrund ihres prächtigen Aussehens werden jedes Jahr viele Wildfänge importiert, deren Sterblichkeit allerdings sehr hoch ist. Andererseits gibt es immer mehr erfolgreiche Nachzuchten, die normalerweise unproblematisch in der Haltung bzw. Aufzucht sind.

Ich habe zunächst drei Nachzuchttiere 2002 erhalten. Die Eltern stammen aus Vietnam. Die Jungschlangen, die ich im ersten Jahr getrennt hielt und kurz überwinterte, nahmen problemlos Babymäuse an. Sie waren mit knapp 40 cm Länge bereits sehr kräftig.

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Das Foto zeigt eines der Tiere kurz vor der Häutung.

Nach der Überwinterung (etwa 4 Wochen bei ca. 8 - 10 °C) setzte ich sie zusammen. Die Einrichtung bestand aus einer Wasserschale, drei Tontöpfen, einer Rückwand mit Liegeflächen, der Bodengrund aus Torf. Als Wärmequelle diente eine 25-Watt-Lampe, die auf dem Becken lag. Nach Überwinterung und Baden wurden die Tiere an das wärmere Wohnzimmer, in dem meine Becken stehen, über etwa eine Woche gewöhnt. Die Temperaturen lagen - außer im Hochsommer - bei etwa 17 - 20 °C in der Nacht und bis über 20 °C am Tage. Selbst bei Hochsommertemperaturen von über 25 °C gingen sie aber ans Futter (ich habe ihnen dann aber nur gelegentlich etwas gegeben). Aufgrund der relativ kühlen Haltung füttere ich nie öfter als maximal einmal wöchentlich. Bis zur zweiten Überwinterung fraßen sie problemlos Mäuse- und Vielzitzenmäusebabies (einmal auch Rattenbabies) und wuchsen gut. Das kleinste der Tiere fraß nur lebende Futtertiere (die ich nicht immer zur Verfügung hatte), während die beiden anderen lebende und tote Mäuse annahmen. Vermutlich sind sie etwas größer, weil sie praktisch jedes Mal fraßen. Das genannte Tier nahm erst im Alter von drei Jahren aufgetaute Futtermäuse an.

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Eines der Tiere nahm bis zum 3. Jahr nur lebende Nahrung an.

Die Tiere haben sich bisher als völlig unproblematisch erwiesen. Typisch ist, dass sie sich gerne durch den Torf, der als Bodengrund dient, wühlen. Bei Aufnahme mit der Hand oder anderweitiger Beunruhigung schlagen sie erregt mit der Schwanzspitze. Auch gehen sie schon mal in Abwehrhaltung und versuchen es mit Abwehrbissen, wenn man sich schnell bewegt. Daher lasse ich sie meistens in Ruhe. Bei ruhigen Bewegungen dagegen lassen sie sich anstandslos aufnehmen. Bei Fütterungen setze ich jede unter ein eigenes Tontopfversteck und stecke jedem eine Maus zu, die normalerweise fast sofort gefressen wird. Früher badete ich die Tiere gelegentlich vor Häutungen, heute sprühe ich jedoch nur etwas häufiger.

Leider hat sich herausgestellt, dass alle drei Tiere Männchen sind (tja, wer nicht sondieren kann und es auch nicht zeitig von jemand anderem machen lässt ...). Männchen 1 (das kleine Tier) und 2 stammen aus dem selben Gelege bzw. von den selben Eltern, während Tier 3 aus einem anderen Gelege stammt. Vielleicht bietet ja noch jemand ein älteres Weibchen an? (Es sollte sich aber unbedingt um ein vietnamesisches Tier handeln und kein Wildfang sein.)

Die Tiere sind inzwischen bei Fütterungen sehr gierig (noch halte ich sie zusammen), besitzen jedoch kleine Köpfe. Offensichtlich sind Nester von Nagetieren bzw. keinere Säuger ihre Beute. Eine adulte Maus fressen sie zwar problemlos, aber Beute in der Größe von Mäusespringern ist optimal, was schnelles Töten und Fressen betrifft. Das größte Tier dürfte eine Länge von über 1,20 m erreicht haben. Vietnamesische Mandarinnattern erreichen eine vergleichsweise große Länge. Männchen sollen größer als Weibchen werden.

Inzwischen habe ich Nachzuchten von 2005 dazu erworben, vermutlich ein Pärchen. Die Tiere werden einzeln gehalten und fressen lebende und tote Babymäuse. Alle Tiere werden von vornherein überwintert.

Mehr Bilder: Euprepiophis mandarinus

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Früher gehaltene Arten:

Gelbstreifennatter

(Coelognathus flavolineatus)

(vormals Elaphe flavolineata)

Die Gelbstreifennatter bewohnt weite Teile Südostasiens von Vietnam bis Malaysia und Indonesien mit den Sunda-Inseln. Aus Vietnam ist die Art erst in jüngerer Zeit bekannt geworden. Charakteristisch ist der namensgebende gelbe Streifen entlang des Rückens, der insbesondere bei Jungtieren deutlich zu sehen ist. Je nach Herkunft variiert die Farbe der Alttiere. Tiere aus Indonesien z. B. verlieren ihre leuchtenden Jugendfarben nach dem ersten Jahr. Die Tier werden nach Schulz (1996) etwa 1,30-1,50 m lang, wobei Männchen etwas kleiner bleiben. Mein Weibchen hat mit etwa fünf Jahren eine Länge von 1,50-1,60 m, mein Männchen eine Länge von ca. 1,20-1,30 m erreicht, ist dabei aber deutlich zierlicher. Gelbstreifennattern aus Vietnam werden sogar über 2 m lang (Weibchen). Im englischen Sprachraum wird die Art auch "copperhead racer" oder "blacktail racer" genannt, was auf den oft kupferfarbenen Kopf und vor allem den immer dunklen, meist schwarzen Schwanz anspricht.

Ich kaufte die Tiere (als 1,2) etwa eine Woche nach dem Schlupf, noch vor der ersten Fütterung, aber gehäutet. Die Bedingungen beim Züchter machten einen sehr guten Eindruck. Die Tier stammten letztlich von indonesischen Elterntieren. Zunächst verweigerten sie jegliche Nahrung (Schlangen wurden zunächst zusammen, nach etwa 4 Wochen aber einzeln gehalten, Mäusebabies wurden lebend und tot angeboten, teilweise zerstückelt oder mit geöffnetem Kopf). Nach einigen Wochen stopfte ich jedes Tier einmal mit einer Babymaus. Danach fraßen zwei Tiere freiwillig, eines davon jedoch nur einmal. Weiteres Stopfen (max. 1 Babymaus pro Woche) führte dazu, dass schließlich alle einmal selbständig fraßen. Das eine Tier, welches nach der ersten Zwangsfütterung kontinuierlich selber fraß, starb plötzlich ohne erkennbaren Grund. Da es schon steif war, als ich es fand, verzichtete ich auf eine Obduktion. Die verbleibenden Tiere mäkelten weiterhin und nahmen nur manchmal lebende, nie jedoch tote Mäusebabies an. Immerhin fraßen sie jetzt freiwillig, wenn auch widerwillig.

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Links oben: Eines der Tiere unmittelbar nach dem Kauf. Das Tier war zum Zeitpunkt der Aufnahme etwa eine gute Woche alt und frisch gehäutet.

Rechts oben: Seitenansicht eines Jungtieres.

Unten links: Etwa einjähriges Tier. Die Farben sind deutlich verblasst gegenüber der der Jungtiere.

Dies änderte sich schlagartig, als ich schließlich Vielzitzenmäusebabies anbot. Von nun an nahmen die Tiere regelmäßig ein bis zweimal wöchentlich Vielzitzenmäuse (lebend und tot), aber nur gelegentlich auch lebende Mäuse an. Erst im Alter von etwa einem Jahr wurden problemlos auch tote Mäuse genommen. Dies zeigt, dass bei Futterverweigerern das Anbieten anderer Nahrung durchaus von Erfolg gekrönt sein kann und auf jeden Fall einen Versuch wert ist. Inzwischen waren die Tier derart auf "mich" fixiert, dass eine ins Becken gesetzte Maus (die Tiere wurden mittlerweile wieder zusammen gehalten) schon aktive Bewegungen zeigen muss, um die Tiere von mir abzulenken. Ansonsten nahmen sie Mäuse manchmal auch von der Hand. Allerdings sind die Tiere nicht gerade ruhig, sondern temperamentvoll und blitzschnell. Sobald ich mich bewege, verschwinden sie in ihre Tontopfverstecke.

Gelbstreifennattern sind extrem gute und gewandte Kletterer und in der Lage, sich überall zu verstecken. Ich habe auf der Suche nach ihnen bereits mein Terrarium fast leer geräumt im Glauben, eines der Tiere sei entkommen. Nach ergebnisloser Suche sah ich es am nächsten Morgen im Terrarium. Kurze Zeit später war es wieder verschwunden. Schließlich fand ich es in einem Spalt über der Lampe. In einem etwas kleineren, übersichtlicheren Terrarium, in das ich die Tiere dann gesetzt habe, vergrub sich das kleinere Tier auch öfter.

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Links: Gelbstreifennatter beim Fressen einer Vielzitzenmaus.

Unten: Gelbstreifennatter hat sich in den Bodengrund (Blumenerde) des bepflanzten Terrariums eingegraben.

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Da eines der beiden Tiere - ähnlich wie das früh verstorbene Tier - mehr fraß als das dritte und auch deutlich größer war, ließ sich erahnen, dass ich noch ein Pärchen hatte.

Ich hielt die Tiere in der ersten Zeit in einem Terrarium, das ich eigentlich den Schmucknattern vorbehalten hatte (100 x 40 x 40 cm LBH; Heizschlinge von 35 Watt, Beleuchtung durch 18 Watt Leuchtstoffröhre). Heizung und Licht wurden nachts ausgestellt, die Temperaturen lagen bei 17 - 20 °C (nachts) bis über 25 °C mit lokaler Erwärmung der erwärmten Kacheln über der Heizschlinge auf bis zu 32 °C (tagsüber). Etwa die Hälfte der Bodenfläche nahmen die mit einer dünnen Sandchicht bedeckten Kacheln über der Bodenheizung ein. In der anderen Hälfte wuchs Ficus pumilio, eine bei kleineren Schlangen durchaus geeignete Terrarienpflanze, die nur eines nicht verträgt: Trockenheit am Wurzelballen (da einmaliges Antrocknen am Wurzelballen für diese Pflanze tödlich ist, habe ich diese Pflanze nicht mehr ...). Dies ist das einzige Becken, in dem die Pflanzen nicht eingetopft waren. Nachteil: Kotreste mussten auf der Blumenerde sehr gewissenhaft gesucht werden, damit man sie auch alle entdeckt. Später wechselten die Schlangen in ein größeres Glasterrarium (80 x 50 x 100 cm LBH) und 2005 in mein erstes Eigenbauterrarium aus Siebdruckplatten (120 x 55 x 100 cm LBH). Letzteres ist mit einer 30-Watt-Heizschlinge, einer Leuchtstoffröhre, einer Energiesparlampe und einem Niedervolt-Halogenspot ausgerüstet. Die Energiesparlampe und der Halogenspot lassen sich mit Lampen verschiedener Wattzahl bestücken, was wiederum eine Berücksichtigung unterschiedlicher Außenbedingungen ermöglicht. In der Regel genügt es, eine Lampe und ggf. die Heizschlinge in Betrieb zu nehmen. Der Halogenspot wird heiß und muss - bei dieser Art sowieso - mit einem Drahtkorb geeigneter Maschenweite geschützt werden.

Fortpflanzung: In der Tat handelt es sich bei meinen beiden Gelbstreifennattern um ein Pärchen. Das erste Gelege wurde 2004 abgelegt und bestand aus zwei Eiern, die ich - als das Weibchen plötzlich sehr dünn aussah - in einem Blumentopf im Terrarium fand. Leider trocknete es während der Inkubation ein. Doch diesem Gelege folgten weitere. Aufgrund der folgenden hohen Gelegezahl habe ich die Eltern inzwischen getrennt.

Die Eier sind knapp 6 cm lang und 2-3 cm breit und zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr dickschalig sind. Da die Inkubationszeit bei meinen Tieren bei annähernd drei Monaten liegt, inkubiere ich sie derzeit nur noch in größeren Gefäßen (z.B. ausrangierten Eisboxen), die einfach eine größere Menge Vermiculit aufnehmen, welches wiederum über einen längeren Zeitraum die Feuchtigkeit besser speichert als das wenige Vermiculit in einer Heimchendose. Außerdem bedecke ich die Eier weitgehend (nach einer Empfehlung von Stefan Möller (http://www.elaphe.info/), der vietnamesische Tiere hält). Eine Schlupfhilfe durch Öffnen der Eier leiste ich nicht: Beim zweiten Gelege (ein unbefruchtetes und zwei befruchtete Eier) habe ich das zweite Ei geöffnet, weil der Schlupf des Tieres auf sich warten ließ (nachdem die erste Jungschlange problemlos geschlüpft war). Das zweite Jungtier war dadurch aber erst recht nicht gewillt, das Ei zu verlassen und wartete einfach noch ein paar Tage.

Die Jungenaufzucht ist etwas nervend: Die jungen Gelbstreifennattern verweigern sehr oft die Nahrung und sind auch durch verschiedene Tricks nicht ans Fressen zu bringen. Einzel- und Gemeinschaftshaltung scheinen hierbei keinen klaren Einfluss zu haben. Da greift man dann zur Zwangsfütterung (frühestens zwei Monate nach der ersten Häutung, bevor die Tierchen zuviel Substanz verlieren). Nach bis zu drei Monaten (also 4 Wochen Zwangsernährung) platzt dann meist der Knoten und lebende Mäuse werden freiwillig genommen.

Drei von vier Tieren des letzten Gelege haben mich dahingehend überrascht, dass sie wie selbstverständlich im Alter von knapp 8 Wochen - als ich zum ersten Mal Futter anbot und ohne jede Zwangsfütterung - lebende Mäuse ohne 'Mätzchen' fraßen.

Die Gelbstreifennatter ist aufgrund ihrer Schnelligkeit und ihres Temperaments meiner Meinung nach etwas für den Liebhaber und nichts für Anfänger. Das Weibchen schnappt nach mit der Pinzette zugeworfenen, aufgetauten Mäusen, durchaus auch mit Erfolg. Die Tiere sollten nicht zu trocken gehalten werden. Vor Häutungen muss entsprechend die Sprühfrequenz erhöht oder am besten ein feuchtes Versteck angeboten werden.

Mehr Bilder: Coelognathus flavolineatus

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Indische Schmucknatter

(Coelognathus helena helena)

(vormals Elaphe helena helena)

Die Indische Schmucknatter bewohnt vor allem Indien und Sri Lanka (Ceylon). In Hochlagen lebt die Berg-Schmucknatter (C. h. monticollaris), die bislang noch recht selten gehalten wird.

In den letzten Jahren tauchte C. h. helena immer häufiger in Terrarien auf, ein Zeichen dafür, dass diese Art immer öfter erfolgreich vermehrt wird. Charakteristisch ist die geringe Größe der Männchen, die deutlich kleiner (normalerweise etwa 80 - 90 cm) bleiben als die immerhin etwa 1,20 - 1,30 m langen Weibchen (Geschlechtsdimorphismus).

Die Indische Schmucknatter ist eine sehr ruhige Schlange, die aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Größe relativ unproblematisch in ihrer Haltung ist. Eine Überwinterung ist nicht erforderlich, kann aber bei moderaten Niedrigtemperaturen durchgeführt werden. Ich hielt meine Tiere bei etwa 17 - 20 °C nachts und bei etwa 25 - 30 °C am Tage ohne Winterruhe (zu Details des Terrariums siehe Gelbstreifennatter). Die Tiere klettern gelegentlich, nutzen aber offenbar den Raum weniger als z. B. die Gelbstreifennattern oder die Streifenschwanznattern. Meistens sind die Tiere am Abend oder nach Abschalten des Lichts aktiv.

Die Tiere hatten zuletzt ein Terrarium mit zwei Verstecken und - wie die anderen Arten auch - eine Kletterrückwand mit mehreren Liegeflächen. Kletteräste und Pflanzen komplettierten die Einrichtung.

Diese Art ist sehr "umgänglich" und ruhig. Allerdings hatte ich auch meine Probleme mit der Haltung. Im Winter 2001 hatte ich drei Jungtiere (vom Juni desselben Jahres) erstanden. Diese schienen zunächst nicht an die gereichten Babymäuse gehen zu wollen: Ich hatte die Tiere zur ersten Fütterung (die Tiere waren futterfest vom Züchter erstanden worden) einzeln in verschiedene Becken gesetzt. Dies beunruhigte die Tiere so, dass sie nicht fressen wollten. Schließlich setzte ich sie in ihr gewohntes Terrarium, wo sie wie gewöhnlich unter umgedrehten Tonblumentöpfen Zuschlupf suchten. Ich setzte sie nun jede unter einen Topf und gab nach einigen Minuten (die Tiere sollten sich beruhigen) jeweils eine Babymaus hinzu. Kurze Zeit später fraßen die Schlangen.

Nach wenigen Wochen wurde deutlich, dass ein Tier immer fressen wollte, während zwei eher auch mal "aussetzten". Weitere Wochen später konnte man den Tieren ansehen, warum: Bei zweien handelte es sich um kleiner bleibende Männchen, eines war ein Weibchen. Etwa ein Jahr (im Herbst 2002) später verfolgten die beiden Männchen das Weibchen das erste Mal. Der Paarung folgte die erste Eiablage (5 Eier).

Leider ging nach etwa zwei Jahren der Haltung das etwas kleinere der beiden Männchen plötzlich ein. Es hatte bei der letzten Fütterung einen Springer getötet, den Fressakt aber abgebrochen. Die bald einsetzende Häutung dauerte ungewöhnlich lange. Da ich versäumte, das Tier rechtzeitig zum Tierarzt zu bringen (also bei Feststellung einer Verzögerung der Häutung, die erst deutlich wurde, als ich die protokollierten Tage der Hauttrübung mit denen vorangegangener Häutungen verglich, was ich aber erst im Nachhinein tat), folgte das Ende: Als ich die Schlange hochnehmen wollte, stellte ich fest, dass sie apathisch und völlig kraftlos war. Der Tierarzt diagnostizierte im Abstrich (Kloake) viele Spermien und Flagellaten. Erstere deuten auf Paarungsbereitschaft des Tieres hin. Flagellaten sind wiederum einzellige Organismen, die in gewissem Maße in die Schlange "gehören". Allerdings kann es auch zuviel geben, gerade bei geschwächten Tieren. Ein denkbarer Faktor ist, dass das Tier - das schwächere der beiden Männchen - durch die permanente Anwesenheit sowohl eines (dominanten) Konkurrenten als auch eines potenziellen Sexualpartners gestresst war. Jedenfalls war es am nächsten Tag gestorben. Die verbleibenden Tiere hatte ich auch schon mehrere Monate getrennt gehalten, um eventuellen Stress durch die "Daueranwesenheit" eines Sexualpartners zu mindern.

Ich fütterte die Tiere mit Mäusen (subadulte und Springer), die typischerweise sehr schnell komplett umwickelt werden (wie ein "Michelin"-Männchen). Die Indische Schmucknatter hat einen verhältnismäßig kleinen Kopf und kann nur relativ kleine Beute schlucken. Diese (bis zur adulten Maus bei Weibchen) wird jedoch recht schnell überwältigt. Männchen fressen deutlich weniger als Weibchen, so dass man bei der Aufzucht von Jungschlangen nach wenigen Wochen merkt, welche Geschlechter man hat. Die Tiere sind beim Schlupf etwa 30 cm lang, besitzen aber kleinere Köpfe als z. B. Kornnattern. Daher muss man mit kleinsten Babymäusen (etwa einen Tag alt) füttern. Zunächst fressen Babyschlangen kaum öfter als einmal wöchentlich. Aber mit weiterem Wachstum nehmen sie dann auch mehr und öfter Futter an.

Fortpflanzung: Nach etwa 1,5 Jahren können sie bereits geschlechtsreif sein und produzieren dann etwa alle vier Monate ein Gelege von meist drei bis fünf Eiern pro Weibchen. Allein schon um der Flut des Nachwuchses Herr zu werden, empfiehlt es sich, die Geschlechter auch mal mehrere Monate zu trennen. Mein Weibchen legt zwar weiterhin Eier, und das sogar im Abstand von teilweise nur zwei Monaten, doch sind diese ohne Beisein des Männchens bisher immer unbefruchtet gewesen (eine Vorratsbesamung wie für andere Schlangenarten beschrieben konnte ich also noch nicht bestätigen).

Ansonsten sieht man dem Weibchen eine Trächtigkeit kaum an. Nach etwa 6 Wochen (gemessen am Abstand beobachteter Paarungen und darauffolgender Eiablagen) legt das Weibchen die Eier ab. Aus diesen schlüpfen nach etwa 2,5 Monaten die Jungschlangen. Diese fressen nach der ersten Häutung und nehmen meist tote als auch lebende Babymäuse. Allerdings gab es auch immer wieder Jungtiere dazwischen, die mehr oder weniger hartnäckig die Nahrung verweigerten. Eines meiner letzten Jungtiere von 2004 setzte allem von mir erlebten die Krone auf: Dieses Tier verweigerte zunächst alle angebotene Nahrung, lebende und tote Babymäuse, letztere ganz, mit geöffnetem Kopf oder zerstückelt. Da es zusehends abnahm, griff ich zur Zwangsfütterung. Aufgrund der geringen Größe der Schlange gestaltete sich das Zwangsfüttern mit toten Babymäusen aber problematisch. So schnitt ich toten Mäusespringern die Schwänze ab und stopfte diese (zunächst einen, dann etwa 2-3 Stück alle 5 Tage bis 2 Wochen). Das Tier ließ sich diese Kost zwar problemlos verabreichen, schluckte diese oft freiwillig und häutete sich auch, nahm aber nur sehr gering an Umfang zu. Da ich aber mit Mäuseschwänzen eine Größe erreichen wollte, die das Stopfen mit Mäusebabies „einfacher“ machen würde, zog sich die Situation hin. Schließlich konnte ich gelegentlich mit kleinsten Babymäusen stopfen, die einmal sogar nach dem ins Maul stecken selbst gefressen wurden. Leider war damit der Knoten nicht – wie ich gehofft hatte – geplatzt. Dazwischen bot ich immer mal wieder auch lebende Babymäuse an. Nach sage und schreibe 13 (!) Monaten wurde eine solche lebende Babymaus nach dem ins Becken legen wie selbstverständlich gepackt, in Helena-Manier blitzschnell komplett umwickelt und dann - noch lebend - verschlungen. Nun nahm das Tier völlig selbstverständlich lebende Babymäuse an - aber keine toten. Als ich das Tier nach weiteren Monaten mit problemlosen Fütterungen und sichtbarer Zunahme an Umfang abgab - natürlich unter Angabe der Vorgeschichte - verweigerte es beim neuen Besitzer eine ganze Zeit lang wieder die Nahrung.

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Taiwanesische Streifenschwanznatter

(Orthriophis taeniurus friesi)

(vormals Elaphe taeniura friesi)

Die Streifenschwanznatter lebt in etwa 7 verschiedenen Unterarten in Südostasien, von Malaysia bis nach China. Dabei werden gemäßigte bis subtropische und tropische Breiten besiedelt. Die Art besitzt eine vergleichsweise große ökologische Plastizität. Andere Namen sind Streifenkletternatter, Schönnatter oder - wenig hilfreich - Chinanatter.

Die auf Taiwan lebende Unterart O. taeniurus friesi ist mit einer Länge von über 2,5 m die größte Unterart und wohl auch der größte Vertreter der Kletternattern. Diese Unterart wird bereits seit vielen Jahren nachgezüchtet und ist eine der leicht erhältlichen und relativ preiswerten Schlangen. Da diese Art jedoch recht temperamentvoll, groß- und schnellwüchsig ist, sollte man vor ihrem Erwerb an ein genügend großes Becken denken.

Die Wintertemperaturen auf Taiwan liegen im Mittel bei etwa 10 -15 °C. Demnach empfiehlt sich für eine artgerechte Haltung eine "moderate" Überwinterung.

Ich hielt seit Anfang 1995 ein Paar, welches als Nachzuchttiere von 1994 erworben wurde. Die Tiere waren beim Kauf etwa 70 cm lang. (Beim Schlupf können sie bereits über 40 cm lang sein.) Die Ernährung ist gewissermaßen der unproblematische Teil der Haltung: Die Tiere sind extrem futtergierig und fressen alles, was sie bewältigen können. Ein Jungtier, welches ich einige Jahre später abgegeben hatte, war beim neuen Besitzer im Alter von knapp einem Jahr bereits 1,20 m lang.

Da die Tiere recht stark sind und gerne klettern, sind geeignete Kletteräste unabdingbar. Drei Versteckmöglichkeiten, eine als Kletterwand mit mehreren Liegeflächen ausgestaltete Rückwand, diverse Topfpflanzen, ein großes Wasserbecken und verschieden temperierte Bereiche rundeten das Becken ab. Ein derart strukturiertes Terrarium wurde von den Tieren gut ausgenutzt.

Typisch ist, dass die Tiere sehr aufmerksam sind. Im Alter von etwa 10 Jahren waren sie wesentlich ruhiger geworden, verfolgten aber oft das Geschehen außerhalb des Terrariums, indem sie bei Bewegungen züngeln oder mit dem Kopf folgen.

Die Heizung bestand aus einem 6 m langen Heizkabel (50 Watt), das auf Styropor verlegt und mit Fliesen bedeckt war. Die warmen Kacheln (bis 32 °C) waren auf einer Stelle am Boden und auf einen Teil der Liegefläche an der Rückwand beschränkt. Nachts wurde die Heizung abgestellt. Die Temperatur lagen bei 17-19 °C (nachts) und etwa 25 °C am Tage. Nur im Hochsommer konnte die Temperatur jahreszeitbedingt höher liegen (die Heizung wurde dann ab Nachttemperaturen von über 20 °C ganz ausgestellt). Ich senkte Ende Dezember die Beleuchtungs- und Heizungsdauer, um im Januar und Februar Licht und Heizung ganz auszustellen. Ansonsten verblieben die Tiere meistens in ihrem Terrarium, das im Wohnzimmer stand. Das Männchen stellte im Winter die Nahrungsaufnahme über mehrere Monate (!) ein (zunächst für vier, dann Jahr für Jahr für etwa sechs Monate). Dies ging einher mit erhöhter Paarungsbereitschaft. Da das paarungsbereite Männchen das stärkere Weibchen unablässig verfolgte und oft auch nach erfolgter Paarung, vor allem kurz vor der Eiablage, nicht in Ruhe ließ, ist die Trennung der Tiere meiner Meinung nach der einzige Weg, um dem Weibchen "Ruhe" zu gönnen und es ungestört das Gelege absetzen zu lassen. Ansonsten kann Legenot die Folge sein, die operativ behoben werden muss. Mein Weibchen hat dies bereits hinter sich, was auch dadurch verschuldet wurde, dass die Tiere dreimal hintereinander berufsbedingt etwa zur Zeit der bevorstehenden Eiablage "umziehen" mussten.

Ansonsten wurde fast täglich etwas gesprüht (allein schon wegen der Pflanzen). Vor Häutungen erhöhte ich durch Sprühen und Befeuchten des Torfs in einem der Verstecke die Luftfeuchtigkeit, da sich vor allem das Männchen sonst nicht "an einem Stück" häutete (das Weibchen war diesbezüglich wesentlich unproblematischer).

Die Art ist meiner Erfahrung nach nicht unbedingt etwas für Anfänger, da die Tiere in den ersten Jahren sehr temperamentvoll sind. Auch ist der Platzbedarf zu bedenken. Hinsichtlich Haltungsbedingungen und Fütterung darf die Art als einfach gelten. Einzig ist darauf zu achten, dass bei nicht einzeln gehaltenen Tieren keine Beißereien während der Fütterungen erfolgen. Gerade halbwüchsige Tiere zögern nicht, ihre Beute auch mal zu verteidigen, weshalb eine Futterzange sinnvoll ist. Ausgewachsene Tiere sind ruhiger und berechenbarer (meistens), besitzen aber auch deutlich mehr Kraft (weshalb eine lange Futterpinzette in jedem Fall sinnvoll ist). Ich fütterte meine über 2 m langen Tiere fast ausschließlich mit Ratten (subadulte und adulte, dann aber nicht zu groß) und kleinen Hühnereiern. Kleinere Futtertiere eignen sich kaum, um derart große Schlangen zu sättigen. Das Weibchen hatte einmal etwa 25 Mäuse (davon die Hälfte Springer) gefressen! Da die Tiere, wenn sie hungrig sind, praktisch in jedem Fall ein gereichtes Beutetier zu fressen versuchen, sollte dieses nicht zu groß sein (ich verdächtige meine Exemplare, eher an einer zu großen Beute ersticken zu "wollen" als etwa eine große Ratte nicht zu fressen). Auch fütterte ich gerade die adulten Tiere zwar im Abstand von etwa 1-2 Wochen, sorgte jedoch immer wieder für eine Fastenzeit von einigen Wochen (und das nicht nur im Winter), um einer Verfettung vorzubeugen. Jungtiere dagegen bewegen sich sehr viel mehr und quittieren eine starke Fütterung mit entsprechendem Wachstum. Für frisch geschlüpfte Babyschlangen können - nach der ersten Häutung - bereits leicht behaarte Mäuse genommen werden (auch der Plural kann durchaus wörtlich genommen werden!).

Ich habe meine Tier inzwischen im Rahmen einer Reduktion meines Schlangenbestands abgegeben (da sich mein eigener Nachwuchs mehr und mehr in den ihm zustehenden Vordergrund drängt), bin aber gerne bereit, Fragen zur Haltung etc. zu beantworten. (Natürlich wurde beim Weibchen auf die wiederholte Legenot hingewiesen.)

Wer bereit und in der Lage ist, dieser Art ein entsprechend dimensioniertes Becken zu bieten, das meiner Erfahrung nach weniger allein durch die Größe sondern vielmehr durch zahlreiche Strukturen gekennzeichnet sein sollte, für den ist diese Art sicherlich zu empfehlen. In einem entsprechend dekorierten Großterrarium kommt diese Art mindestens so gut zur Geltung wie viele mittlere Riesenschlangen. Dies war noch im Jahr 2000 im Frankfurter Zoo zu sehen, doch leider wird diese Art dort offenbar nicht mehr gehalten (überdies hätte ich gerne gewusst wie lang und schwer die genannten Tier dort gewesen sind - ich konnte nur eine Körperschlinge sehen, würde jedoch meine als Zwerge dagegen sehen).

Allerdings sollten meiner Meinung nach zumindest ältere Tiere auch nach Geschlechtern getrennt werden. Vor allem um die Zeit der Eiablage herum kann eine Beunruhigung des Weibchens beispielsweise durch ein paarungswilliges Männchen schnell zu einer Legenot führen.

Ansonsten machen sich meiner Meinung nach zu viele Halter dieser Art keine Gedanken, was mit dem Nachwuchs passiert. Im Handel sieht man regelmäßig die (noch) verhältnismäßig kleinen Jungtiere, die ja auch recht hübsch anzuschauen sind. Auch wenn überall nachzulesen ist, dass die Art sozusagen standardmäßig die 2-Meter-Marke deutlich überschreitet, so sind doch regelmäßig Leute (z.B. Halter von Kornnattern und damit immerhin keine völligen Laien) überrascht, welche Ausmaße eine Taiwan-Schönnatter live haben kann. Meine Tiere fraßen zuletzt Ratten und Hühnereier (auch größere), was definitiv nicht mehr mit einer Kornnatter vergleichbar ist.

Mein Männchen wurde bei einer geschätzten Länge von etwa 2,30 m und einem Gewicht von ca. 2,5 kg abgegeben. Damit stellt es noch lange keinen Riesen dar, denn diese Ausmaße können durchaus überschritten werden.

Gelegentlich findet man auch Hinweise auf "kleinwüchsige" Taiwanesische Streifenschwanznattern. Ob es diese wirklich gibt, ist vermutlich zu bezweifeln. Die heute erhältlichen Tiere dürften auf etwa sechs Tiere zurück gehen, die ehemals importiert wurden. Im Rahmen der Abgabe meiner Tiere fragten zumindest zweimal Personen an, die vorhatten, das Männchen mit anderen Unterarten zu verpaaren (offensichtlich in einem Fall aus der Hoffnung heraus, etwas "hoffentlich spektakuläres herauszuzüchten", im anderen Fall, weil angeblich kein Männchen der entsprechenden Unterart in "geeigneter" Preisvorstellung zu finden war). Diese Situation lässt befürchten, dass in die im Handel "verfügbaren" Taiwanesischen Streifenschwanznattern andere Unterarten in nicht-nachvollziehbarer Weise eingekreuzt wurden und werden. Hier wäre wiederum die Verantwortung des Terrarianers gefragt.

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Links

Mit Urteil vom 12.05.1998 - 312 O 85/98 - “Haftung für Links” hat das Landgericht Hamburg entschieden, daß man durch die Anbringung eines Links die Inhalte der gelinkten Seite gegebenenfalls mit zu verantworten hat. Dies kann nur verhindert werden, wenn man sich ausdrücklich von deren Inhalten distanziert. “Hiermit distanziere ich mich ausdrücklich von den Inhalten aller Links auf meiner Homepage und mache mir deren Inhalte nicht zu eigen. Den Inhalt des jeweiligen Links hat dessen Inhaber allein zu verantworten”.

Gesellschaften

DGHT - Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde

AG Schlangen der DGHT

European Snake Society

TGB - Die Terrariengemeinschaft Berlin

Ratsnakefoundation

Magazine/Verlage

Die Sauria - Das Magazin der TGB und Pflichtlektüre für jeden Terrarianer

NTV - Der Natur und Tier Verlag Münster ist Herausgeber zahlreicher terraristischer Literatur, allem voran der Reptilia.

Forschung

Venomdoc - Die Seiten von Dr. Bryan Grieg Fry; viele seiner Arbeiten (alle?) sind dort erhältlich

Wolfgang Wüster - Weitere Links insbsondere zu Giftschlangen relevanten Seiten

TOXICITY IN COLUBRID SNAKES - Seiten von Donald M. McKinstry

Akira Mori - hat v.a. einiges zur Ökologie und zum Verhalten verschiedener Schlangen gemacht

Rick Shine - am besten selber mal die Seiten checken

Frank Burbrink - arbeitet zur Systematik u.a. der neuweltlichen Lampropeltini

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Literatur

- In Bearbeitung -

Bücher/Monografien

Die "Bibel" für Kletternatter-Fans

Es gibt eine Vielzahl von Büchern zur Haltung dieser Tiere. Die wohl beste und umfassendste Arbeit zur Gattung Elaphe ist sicherlich die Arbeit von Klaus Dieter Schulz (1996). Eine andere, allerdings wesentlich weniger umfassende und einige Arten nur anschneidende Arbeit ist das Buch von Ray Stazko und Jerry G. Walls (1995). Wer einen ganz groben Überblick über die zum Elaphe-Komplex gezählten Arten haben möchte, ist mit diesem Werk recht gut bedient. Wer sich jedoch gerade mit den seltener gehaltenen Arten beschäftigen möchte, kommt um die Arbeiten von Schulz (hier gibt es auch eine Vielzahl weiterer Publikationen vor allem in der SAURIA) nicht herum. Auch ist das Werk von Stazko und Walls meiner Meinung nach etwas oberflächlich und sicher nicht geeignet, wenn es beispielsweise um die detaillierte Unterscheidung der chinesischen Dione- und der Zweiflecknatter (Elaphe bimaculata) geht.

Schmidt D. 1989. Schlangen. Vermehrung von Terrarientieren. Leipzig, Jena, Berlin: Urania-Verlag. 184 Seiten.

Schulz K.D. 1996. Eine Monografie der Schlangengattung Elaphe FITZINGER. Berg (CH): Bushmaster Publications. 460 Seiten.

Stazko R., Walls J.G. 1995. Das Große Buch der Kletternattern. Ruhmannsfelden: BedeVerlag. 192 Seiten.

Weiterführende/Spezielle Literatur

Gumprecht A. 2003. Orthriophis moellendorffi. SAURIA 25 (3), Suppl.: 603-608.

Heimes P. 1997. Kletternattern im nordchinesischen Bergland. DATZ 50 (3): 152-158.

Helfenberger N. 2001. Phylogenetic Relationships of Old World Rat Snakes Based on Visceral Organ Topography, Osteology, and Allozyme Variation. Russian J. Herpet. 8, Suppl.: 1-62.

Utiger U., Helfenberger N., Schätti B., Schmidt C., Ruf M., Ziswiler V. 2002. Molecular Systematics and Phylogeny of Old World and New World Ratsnakes, Elaphe Auct., and related Genera (Reptilia, Squamata, Colubridae). Russian J. Herpet. 9 (2): 105-124.

Utiger U., Schätti B., Helfenberger N. 2005. The oriental colubrine genus Coelognathus FITZINGER, 1843 and classification of old and new world racers and ratsnakes (Reptilia, Squamata, Colubridae, Colubrinae). Russian J. Herpet. 12 (1): 39 – 60.

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